Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt......

Jede Zeit hat sein Anfang und sein Ende, jede gute Zeit und jede schlechte Zeit. Meine Zeit mit der Zucht war meine gute Zeit, sie war ein Teil meines Lebens, sie hat mir soviel gegeben, worüber ich sehr dankbar bin. Mit Joshi (2004) hat die Golden Retriever "Sucht" angefangen, dann kam Jette von derselben Hundemama, eigentlich hatten wir uns einen Rüden ausgesucht, aber dann wieder zuhause habe ich mir überlegt, warum eigentlich nehmen wir diesmal wieder einen Rüden, wir können doch auch eine Hündin zu uns nehmen. Überlegt und getan, bei unserem nächsten Welpenbesuch haben wir uns dann eine Hündin ausgesucht, es war eher die Züchterin, die uns gesagt hat, dann nehmt doch die dunkle Dicke, die dunkle Dicke war meine Jette (2006). Zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnend, dass Jette mein absoluter Seelenhund werden sollte. Man sagt ja immer, dass man von Anfang an, an der Bindung arbeiten soll, was ja auch sehr wichtig ist. Aber ich brauchte das gar nicht, Jette war von Anfang an mein Hund, immer bei mir, immer an meiner Seite. Das erste Mal mit Jette am Strand, Joshi war schon im Wasser (das Wasser hat er so sehr geliebt), Jette aber zierte sich, da habe ich meine Schuhe ausgezogen, meine Hose hochgekrempelt und bin ein Stück weit ins Meer hinein und siehe da, Jette ist mir hinterher, das werde ich nicht vergessen, dieses Vertrauen zu mir war total schön. Dann im Dezember 2008 hat sich meine Welt aufgehört zu drehen, es hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen, meine Jette kommt nie mehr wieder, mein absoluter Seelenhund ist jetzt eine liebevolle Erinnerung, sie hat einen Teil von mir mitgenommen......

Und dann kam Julchen, ich hatte es noch ein wenig schwer gehabt, mich auf sie einzulassen, Jette war noch so präsent, dass ich es anfangs einfach nicht geschafft habe. Jule hat dann das einzig richtige gemacht und zwar, wenn du als Mensch nicht richtig bei mir bist, dann bin ich es auch nicht bei dir und so langsam wusste ich, wenn das mit Jule und mir was werden soll, dann muss ich das vergangene loslassen und mich auf die Gegenwart konzentrieren.....Julchen war eine besondere Hündin, die ihre Besonderheiten hatte, sie wusste wann es mir mal schlecht ging, sie war immer da und eine tolle Zuhörerin, eine wunderbare Trösterin, eine wundervolle Begleiterin, eine konsequente, aber auch liebevolle Mama und Ömi und vieles mehr, sie war meine Liebe....ohne Julchen ist es nicht mehr ganz.

Den Gedanken mit meiner Zucht aufzuhören, hatte ich erst ganz leicht im Kopf, dann wurden die Gedanken immer stärker. Nele habe ich ja auch deswegen behalten, um mit ihr zu züchten, doch schon als sie bei mir geblieben ist, hatte ich diese Gedanken. Ich hätte mit ihr von Anfang an in die Hundeschule gehen sollen, für die Ausstellungen üben, das Nele den Kontakt mit vielen Menschen kennenlernt usw. aber mir fehlte die Lust dazu, irgendwie hatte ich sie nicht mehr. Ich bin nun auch so, dass ich mir den Druck selbst gebe, ich muss es schaffen, dass ich und mein Hund beim Training, auf den Ausstellungen, Formwert gut dastehe. Bei diesen immer stärker werdenden Gedanken hatte ich diesen Druck nicht mehr und für mich fühlte es sich richtig an. Dann kam der Wesenstest mit Nele, im Nachhinein hätte ich noch warten sollen, aber Nele ist nicht schussfest und ich glaube, zu einem späteren Zeitpunkt wäre sie es auch nicht gewesen. Und dann noch ihr leichtes Misstrauen gegenüber fremden Menschen, die sie wohl beschnuppert, aber sich nicht gleich anfassen lässt. Obwohl es zuhause ganz anders ist, vor allen Dingen hat Nele Kinder sehr gerne. Dies nicht Bestehen des Wesenstestes hat mich nur noch weiter bestärkt mit meinen Gedanken. Trotz allem finde ich Nele total toll und ich kann sie so sein lassen wie sie ist. Dann ist Julchen verstorben, mit ihr hat die aufregende Zeit angefangen und jetzt ist sie nicht mehr da. Dann ist der letzte Wurf geboren und er war perfekt, mit dem Wurf waren keine traurigen Dinge dabei, jeder Welpe ist gesund und munter geboren, die Aufzucht lief wunderbar. Und die Entscheidung war dann endgültig getroffen, dies ist mein perfekter Abschluß mit der Zucht.

Inzwischen sind fast alle Zucht Utensilien weggegeben, außer ein kleines kuschliges Welpennest habe ich noch behalten, als Erinnerung.....

Die Dinge von der Zucht hat jetzt eine Neuzüchterin übernommen, die mit ihren Schäferhunden das Abenteuer Zucht beginnt. So ist es, der eine hört auf und der andere fängt an......

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.